Dieses Bild entstand in meiner Tiefgarage, als mich Hamish mit seiner Tenere in München besuchte.
Wir haben in den Alpen gemeinsam die schönsten Pässe erlebnisreich abgefahren.
Später im Jahre 2015 hat mich die nette Einladung für ein Motorraderlebnis in Australien erreicht.
Er ist stolzer Vater geworden und hat somit keine Zeit mit mir gemeinsam in Australien auf Motorradtour zu gehen.
Deshalb soll ich seine Tenere fahren und nicht mein Motorrad hinüber schiffen lassen.
Ich soll sein Motorrad fahren, egal ob Gelände oder Straße. Sein Zelt soll ich auch bekommen und dann das Great Barrier Reef, Uluru, Exmouth, Cap York und die Nordküste New South Wales besuchen!
Und diese Motorradreise abwechselnd mit unterschiedlichen Übernachtungsmöglichkeiten wie Camping, Hotel/Motel/Hostel/B&B ...usw.
Wie kann ich das wieder gut machen???
Am letzten Arbeitstag bekam ich von meinem Kollegen "Thorsten" vom Baureferat noch dieses blaue Handtuch.
Der KÄPT`n BLAUBÄR soll mich ermutigen die Erlebnisse auf meiner Motorradreise durch Australien in interessante Erzählungen zu verwandeln.
Was es aber nun mit dem den 3 Kieselsteinen aufsich hat, wird erst an einem Zwischenziel auf der Reise verraten!
Nur soviel; die Kieselsteine habe ich von meiner Geburtsstadt, der Rolandstadt am Saalebogen "Calbe" mitgebracht und sie werden mich bis an einen bestimmten Ort auf dem 5. Kontinent begleiten.
Am 12.04.2017 habe ich beim Motorrad-Reiseenduro-Training des ADAC in Linthe (bei Belzig in Brandenburg) teilgenommen.
Hier wird das richtige Training für Motorradreisen angeboten. Es gab viele Kurven, Abschnitte auf Asphalt und ohne festen Untergrund. Es ging über Stock und Stein, durch Sand und Matsch, aber auch steile Steigungen und Gefälle mit losem Schotter als Untergrund. Es wurden Tipps und Tricks verraten, wie mann z.B. sein Motorrad wieder aufhebt. Wie die Flucht ins Gelände richtig angegangen wird und wie mann am sichersten über eine nasse frisch gemähte Wiese fährt.
Mein Trainer und ich vor und nach dem Parkour. Hier gibt es Abschnitte im Wald mit Unter- und Überfahrten.
Zum Schluss gab es ein gemeinsames Gruppenfoto und für jeden, der das Training bestanden hat, eine Urkunde.
Der Flug München - Brisbane und zurück ist gebucht!
Hier auf dem münchner Flughafen beginnt die große Reise.
Es geht am Karfreitag den 14.04.2017 mit der Singapore Airlines mit Zwischenlandung in die Republik Singapur in die Hauptstadt Singapur, bevor es weiter nach Brisbane geht.
Abflug 13:10 Uhr ab München - Ankunft 7:00 Uhr in Singapur, Abrflug 9:40 Uhr ab Singapur - Ankunft 19:30 Uhr in Brisbane.
Das bedeutet eine Flugdauer von 11 h 50 min, Umsteigezeit von 2 h 40 min. und weitere Flugdauer von 7 h 50 min.
Der Rückflug geht 14:30 Uhr ab Brisbane - Ankunft 20:45 Uhr Singapur, Abflug Singapur 00:30 Uhr - Ankunft 06:55 Uhr München. Diese Flugdauer liegt bei 8 h 20 min, Umsteigezeit von 3 h 45 min. und weitere Flugdauer 12 h 25 min.
Der ADAC hat mich gut beraten, denn für die komplette Flugstrecke sind 30 kg Freigepäck und 8 kg Handgepäck inklusive.
Mich kostet der Flug mit Vermittlungsgebühr für Hin- und Rückreise 1.237,- €.
Meine Urlaubsreisezeit ist auf ca. 6 Wochen begrenzt. Die Planung der einzelnen Motorrad-Etappen ist soweit auf mein Navi eingegeben.
Die Reise kann beginnen..
Hurra !!!
Die Reifen sind da !
Es ist ein Reifensatz von HEIDENAU für die Tenere. Der Reifensatz hat mir 138,97 € gekostet und wiegt 10,49 kg.
Die Reifengrößen sind 90/90-21 54 T Heidenau-K 60 SCAUT front M+S (TL) & 130/80-17 65 T Heidenau-K 60 SCAUT M+S (TL).
Die mögliche Reihenfolge der Route ? Die Tour soll im Uhrzeigersinn erfolgen.
Abflug Karfreitag 14.04.2017 ab München 13:10 Uhr
Den ersten Flug nach Singapur war gut überstanden. Es gab reichlich zu Essen und zu Trinken.
Als ich in Singapur landete war es gerade kurz vor Sonnenaufgang.
Ca. 2 Stunden später war der Weiterflug nach Brisbane im schönsten Sonnenschein.
Beim Anschlussflug wurde man ebenfalls gut verpflegt.
Nur dort habe ich mir zusätzlich ein Wodka bringen lassen.
Ankunft war pünktlich in Brisbane um 19:30 Uhr. Da war schon die Nacht eingebrochen.
Bei der Pass- und Zollkontrolle wurde ich gesondert befragt, was ich da angekreuzt habe und welche tierischen Produkte ich mitbringe. Das konnte ich gut mit Hand und Fuß erklären und konnte weiter einreisen. Das Gepäck war getrennt angekommen, da die Reifen als Sperrgut transportiert werden mussten.
Hamish hat mit der kleinen Loui schon mit dem Auto vorm Ausgang erwartet. Da ich das nicht wusste, habe ich ihn angerufen und er hat mich zu ihm gelotst.
Zu hause angekommen, packte ich gleich die Geschenke aus. Ich war froh, dass die Kalaschnikof heil angekommen war.
Aber das bedeutete natürlich, dass Hamish gleich den Wodka öffnete und uns eins-zwei "Sto"-Gramm einschenkte.
Der Abend war gelaufen.
Gleich am Morgen scheint die Sonne und ich konnte mein Banner vorm Haus ausbreiten.
Dann musste ich die Aprilia nehmen und Hamish nahm sein Roller. Ich hatte gut zutun durch Brisbane hinterher zu fahren.
Zuerst ging es den den Aussichtsberg von Brisbane hinauf, um den großen Überblick über die Stadt zu bekommen. Eine super Aussicht hatten wir.
Anschließend ging es hinein in das Zentrum. Dort übergab mich Hamish seiner Mutter, da er noch etwas erledigen musste.
Seine Mutter fuhr mich mit dem Auto durch die Stadt bis zu einem Fähranleger. Dort gingen wir auf eine Katamaran-Fähre.
Diese fuhr mit einer großen Geschwindigkeit den Brisbane-Fluss hinauf und herunter. Von dort kann mann die Stadt wunderbar betrachten. Dort hat meine weiße Haut bei 27 Grad Celsius auch schon etwas Sonne erwischt.
Am Nachmittag holte uns Hamish ab und wir gingen noch um die Ecke um ein-zwei Bier zutrinken.Anschließen fuhren wir die Mopeds durch die Nacht zurück zum Haus. Am ersten Tag habe ich schon soviel erlebt und ich denke das es so weiter geht.
Am heutigen Tag habe ich die wilden Tiere von Australien kennengelernt. Und ich konnte feststellen, dass man viele auch anfassen kann. Nur die gefährlichen und auch giftigen Tiere waren vor mir geschützt. All das lernt man im großen Zoo bei Brisbane kennen.
Heute sind wir zur Yamaha-Motorradwerkstatt gefahren, um das Motorrad abzuholen, mit dem ich die Rundtour antreten werde. Das Motorrad war bei Yamaha, weil es zuvor ein Unfall mit einer Kuh gab. Dabei sind auch die Koffer zu Bruch gegangen. Ansonsten ist die TENERE wieder fahrfertig, bis auf das abgebrochene Windschild, denn Japan hat noch nicht geliefert.
Die Heidenau-Reifen haben wir beim Reifenhändler um die Ecke montieren lassen.
Mein Navi haben wir dann erst zu hause montiert. Wir mussten aber zuvor einen Kurtzschluss erst finden und beheben und dann konnte ich auch mein Navi mit der Bordspannung versorgen.
Jetzt muss nur alles auf dem Motorrad verstaut werden, damit es Morgen früh gleich los gehen kann nach Sydney. Dieses wird die erste und längste Etappe sein.
Für Sydney habe ich bereits in der Jugendherberge, mit Blick zur Oper, gebucht. Der Abschied von Hamish und seiner Familie war sehr herzlich, auch in der Früh um 6:00 Uhr. Ich begab mich auf die längste Etappe meiner Reise, rund 1000 km. Ich habe mehrere Pausen zum Tanken und zum Essen und Trinken gemacht. der eine Halt hieß "Klein Italy" und dort gab es ein kleines Museum von italienischen Auswanderer.
In Sydney bin ich dann erst in der frühen Nacht angekommen. Und nach einigem kreuz und quer in der großen Stadt habe ich die Jugendherberge gefunden.
Es war nicht einfach, aber ich musste die große Hafenbrücke ganz nach oben klettern. Bis zum höchsten Punkt auf 141 m.
Die Brückenbesteigung hat 3 Stunden gedauert.
Am Nachmittag ging ich am Hafen vorbei, wo ein größeres Schiff angemacht hatte und besuchte dann die weltbekannte Oper von Sydney. Dort habe ich an einer einstündigen Besichtigungstour teilgenommen. Es war wieder ein super Wetter.
Die Fahrt von Sydney nach Canberra Warnlicht besonders anspruchsvoll. Nur aus der größten Stadt herausfinden, war bei den vielen Straßenverzweigungen auch mit Navi nicht einfach.
Auf dem Weg machte ich noch eine Tankpause und genehmigte mir beim MC Donald noch ein Hamburger.
In Canberra habe ich meine Unterkunft gleich gefunden. Diese Stadt ist Übersichtlich, weil sie auf dem Reißbrett entstanden ist.
Da noch Zeit war, machte ich noch ein Ausflug zu den "Schwarzen Bergen" zum "Tesla-Turm". Von dort oben auf der Aussichtsplattform hat man einen schönen Überblick über die Stadt.
Abends besuchte ich ein urigen Irish-Pup und auf dem Rückweg zur Jugendherberge schaute ich noch in den zentralen Schoppigtempel vorbei. Dort spielte noch an Abend ein roter Schopf Klavier.
Beim Beginn meines großen Stadtrundgang traf ich zwei Motorradfahrer aus den Niederlanden. Sie haben ihre Motorräder vor Monaten verschifft und nun sind sie ebenfalls auf Tour durch Australien.
In der Fußgängerzone liegt ein Schaaf auf dem Stuhl.
Meine erste Besichtigung führte mich zur Kriegsgedenkstätte, in dem ein Museum über die vergangenen Kriegseinsätze eingerichtet ist.
Auf dem weiteren Weg durch den Park am See bemerkte ich die tollsten Gerüche der Pflanzenwelt. Aber es waren auch jede Menge Vögel (hauptsächlich Kakadus) zu sehen.
Nach mühsamen gelaufenen Kilometern war ich am Parlamentsgebäude angekommen und konnte es auch besichtigen.
Als ich endlich zurückgekommen war bemerkte ich laute Musik hinter dem Theater. Dort war ein indisches Festival im Gange. Mit Tänzerinnen und Livemusik.
Der Start in Canberra bei schönsten Sonnenschein um 9:00 Uhr. Die heutige Tour führt mich in die "Australischen Alpen".
Beim ersten Tankstopp sah ich schon den ersten Hinweis auf eine Ski-Ausleihstation.
Eigentlich ist diese Voralpenlandschaft durch Flüsse und Seen sehr beliebt bei Anglern. An diesem Ort ist auch dieser übergroße Fisch zu sehen.
Ich fahre eine sehr schöne kurvige Straße durch die Berge, an einem Stausee entlang bis es über die schmale Staumauer erst geht, wenn der Gegenverkehr passiert hat. Hier sind sehr viele Motorradfahrer unterwegs. Es scheint, die kurvigen Straßen sind kein Geheimtipp mehr.
Dann zur Mittagszeit kehre ich in diesem kleinen Imbiss ein. Die Bedienung ist sehr freundlich und hilfsbereit.
Im weiteren Tourverlauf sieht man diese lustigen Schilder für Motorradfahrer und Kängurus.
Der Tag begann verheißungsvoll mit schönem Wetter. Auf der Route kam ich an vielen Weinanbauflächen vorbei, wo die verschiedensten Winzer ihren Wein anboten.
Aber der Tag verlief nicht so Problemlos wie er begonnen hatte.
Nach dem Anlegen des Schiffes dauerte es erst noch eine gute halbe Stunde bis die Türen zum Fahrzeugdeck sich öffnen ließen.
Ich staunte nicht schlecht, als ich neben meinem Motorrad noch einige Oltimer erblickte, die müssen noch später dazu gekommen sein.
Beim Verlassen der Fähre regnete es gerade sehr intensiv. Darum steuerten alle Motorradfahrer im Hafenbereich das nächste Bistro an, welches schon in der Früh geöffnet hatte und es ein Vordach gab, wo die Motorräder vor dem Regen geschützt abgestellt werden konnten.
Nach dem Frühstück hatte der regen aufgehört und ich fuhr gleich dem Schönwetter entgegen in Richtung Bluff Hill Point.
Auf dem Weg dort hin steht linker Hand ein großes Motorrad und auf der Straße lag auch der erste tote tansanische Teufel.
Als die Straße nicht mehr befestigt war, war ich auch schon gleich am heutigen Etappenzwischenziel "Am Rande der Welt"!
Dort wo auf der Tafel geschrieben steht: Ich warf meinen Kiesel auf das Ufer der Ewigkeit, um vom Ozean der Zeit gewaschen zu werden. Es hat Form und Substanz. Ich bin es. Eines Tages werde ich nicht mehr sein. Aber mein Kiesel wird hier bleiben. Am Ufer der Ewigkeit. Stumme Widerrist für Dämonen. Dass ich heute kam und stand. Am Rande der Welt. (von Brian Inder)
Dort habe ich meine aus Calbe mitgebrachten Kieselsteine in die stürmische See geworfen, um der Sache gerecht zu werden.
Auf der Bühne ist auch ein runder Aussichtspunkt mit einigen Kinderzeichnungen, die die Geschichte des Landes erklären.
Auf der weiteren Tour in Richtung Strahan begegne ich noch ein Lama. Die weitere Flora und Fauna ist sehr beeindruckend, besonders die großen Farngewächse.
Da heute ANZACDAY ist, wird für die Kinder an diesem Feiertag sogar die alte kleine Dampflock in Betrieb genommen.
Es ziehen noch einige bedrohlich wirkende Wolkenbereiche durch, bis vor Strahan die Sonne sich noch einmal blicken lässt.
Die Tour von Strahan nach Hobart führt wieder durch eine abwechslungsreiche Landschaft, mit vielen Kurven und Bergen.
Der heftige Regen in der Nacht hat die hohen Berggipfel leicht verzuckert.
Man wird ständig auf die Gefahren der Straße hingewiesen. Die sollte man auch ernst nehmen.
Auf dem Weg lag auch ein Wasserkraftwerk, welches durch die dicken Rohre entlang der Straße auch auf ein Pumpspeicherwerk hinweist. Oberhalb fließt das Wasser in einem Kanal parallel zur Straße und danach, am Umspannwerk ist eine große Blumenuhr (mit wenig Blumen) zu finden. Gleich davor wachsen interessante Pilze.
In Hobart angekommen, findet man neben einer Tankstelle den Harley-Laden mit dem tansanischen Teufel als Wappentier.
Wenn sie noch klein und niedlich sind, sind die Teufel lieb, aber sie werden auch irgendwann erwachsen und dann fressen sie alles.
Meine Unterkunft war ein kleines Hotel, mit einem interessanten überdachten Biergarten mit gemütlichen Sitzmöbel und Palmen.
Ein Ausflug zum Hafen war natürlich obligatorisch, aber nach dem frechen Spatz, der aus dem Zuckerglas naschte, kam ein kurzer Regenschauer mit einem schönen Regenbogen.
Am Morgen war der nächtliche Regen Geschichte und der Himmel war klar und die Sonne schien. Aber es war noch sehr frisch.
Wenn man Hobart Richtung Norden verlässt kommt diese große kombinierte Straßen- und Eisenbahn- Hubbrücke.
Ich fuhr weiter über das Hochland. Dort oben in den Bergen war sogar frischer Schnee gefallen. Und ich war froh als es wieder Asphalt unter die Räder kamen und es talwärts ging und die Wärme wieder zu spüren war.
Die Tour ging aber nicht auf dem direkten Weg zur Fähre, sondern erst über den "Roland"-Berg und dann zum "Village of Lover Crackpot". Dort kann man sich in den Irrgärten schnell verlaufen und danach die Miniaturlandschaft bestaunen, wo aktuell eine Mauer zwischen den USA und Mexiko gebaut wird.
Danach ging es zur Fähre, wo auch einige Oldtimer zu bestaunen waren.
Es haben sich auch wieder viele Motorradfahrer eingefunden, die auch zurück zum Festland wollten.
Gleich nach Ankunft mit de Fähre von Tasmania bin ich zur Yamaha-Werkstatt gefahren und habe die zuvor per e-mail georderte Teile bekommen und anbauen lassen. Es wurde auch die Tenere gewaschen und die Kette geölt.
Danach konnte ich in das Zentrum von Melbourne fahren, um zum zweithöchsten Gebäude von Australien zu gelangen. Dort ging es zum Eureka-Skydeck im 88. Stockwerk. Das ist die höchste Aussichtsterrasse der südlichen Hemisphäre. Im so genannten gläsernen "Edge" tritt man in einen Kubus ein. Dieser wird dann drei Meter aus dem Bauwerk hinausgefahren und nachdem die Milchglasscheiben plötzlich klar und durchsichtig werden, steht man auf ein 4,5 cm Glasboden und der freie Blick geht 285 Meter nach unten.
Im zentralen Park ist eine große Blumenuhr zu finden. Und gegenüber gibt es eine Ausstellung von Van Gogh.
Mein kleines Hotel im Zentrum, wo gerade der Fensterputzer abgeseilt an meinem Fenster hängt, ist winzig gegen die vielen Hochhäuser.
Gleich um die Ecke befindet sich auch diese Bank mit der herrlichen Innenansicht.
Am Abend ist hier noch sehr viel Verkehr. Aber ich habe auch eine beleuchtete Kutsche fahren sehen.
Was mich einwenig schockierte waren die vielen Obdachlosen in den Straßen.
Am Eck war noch eine Darstellung der Straße um 1905 angebracht.
Zum Abschluss des Tages habe ich noch einen Geheimtipp! In der Trattoria EMILIA kann mann sehr gut italienisch Essen und vom Gastraum gibt es durch eine Glaswand einen Blick in die Küche, wo man das rege Treiben beobachten kann.
Meine Reise führte mich zwischen Melbourne und Kingston SE durch mehrere Regenfronten und erst einige Kilometer vor dem heutigen Tagesziel kam die Sonne zum Vorschein.
Am Tankstopp sah ich den gelben Rennwagen mit den Ersatzrädern und auch ALDI ist hier schon fast überall vertreten.
Bevor ich von der Hauptstraße abbog konnte ich noch den größten Koala fotografieren.
Jetzt bin ich in Süd-Australien angekommen. Die Wolken werden rarer und in Kingston SE kann man den Größten Lobster gleich neben dem Lobster-Motel hinter der Tankstelle bestaunen.
Am Morgen in Kingston SE begann der Tag mit einem leckeren Frühstück in der gegenüberliegenden Bäckerei.
Der Himmel war stark bewölkt, und ich dachte mir, der Regen hat mich über Nacht überholt. Und so war es auch. Ich fuhr in der ersten Stunde wieder durch ein Regenband. Erst danach wurde das Wetter besser. Und es kam sogar die Sonne heraus.
Es geht viele Kilometer an der Küste entlang. Als auf der rechten Seite ein fast ausgetrockneter rosafarbener Salzsee auftauchte, machte ich eine Stopp und sah in der Ferne des Sees wie Salzmieten sich auftürmten.
Bei diesem Halt war auf der anderen Straßenseite ein Trödelmarkt geöffnet, wo es sogar einen Cowboy für 150,- AD gab.
Parallel verläuft auch die Eisenbahnlinie, wo sogar dieser sehr lange silberne Zug einige Zeit mit mir mitgefahren war.
Es ging dann noch an dem Ort Port Pirie vorbei, wo es ein Hubschraubermuseum gibt.
Kurz vor dem heutigen Etappenziel gab es noch diese vielen sieben auf dem Tacho. Der genaue Punkt ist mittels Koordinaten festgehalten.
Die rund 500 km lange Tagestour führte immer geradeaus und die Straße ging bis zum Horizont.
Schilder am Wegesrand weisen darauf hin, dass auf Tiere zu achten ist.
Auf dieser Straße fahren auch die langen LKW`s genannt Straßen-Züge, mit einer Länge bis 53 Meter. Da sehen die Gigaliner in Deutschland noch sehr klein aus.
Kurz vor Coober Pedy wird auf die Gefahren des Absturzes aufmerksam gemacht. Am besten man bleibt auf den offiziellen Wegen, damit man nicht in ein Loch im Boden auf nimmer wiedersehen verschwindet.
Meine dortige Unterkunft ist natürlich eine Untergrundwohnung.
Auch ein Kaff hat etwas zu bieten...
Abgesehen von den vielen Opalshops entlang der Hauptstraße gibt es Dugouts (Untergrundwohnungen) zu besichtigen und Opalfördermaschinen bei der Arbeit zu sehen. Man sollte jedoch unbedingt darauf achten, wo man hintritt!
Ich habe eine alte Museumsmiene die Pioniergrube angesehen, in der die geschichtliche Entwicklung des Untertageabbaus dargestellt wird.
Meine bescheidene Ausbeute sieht im Licht doch recht Farbenfroh aus.
Der Ort muss so interessant sein, dass sogar ein Ufo hier in Coober Pedy gelandet ist.
Im Ort gibt es ein Café wo die Inhaberin aus Kiel stammt.
Am Nachmittag habe ich noch an einer Kleinbustour mitgemacht. Dort wurden die interessanten Orte vom Umfeld von Coober Pedy gezeigt. Dort hat man uns erklärt, dass es einen über 5 tausend Kilometer langen Zaun gibt, der die Dingos von den Schafen trennt.
Es wurde auch ein Andenkenladen der einheimischen Kunst angefahren, wo der Besitzer erzählt, dass seine Vorfahren aus Leipzig stammen.
Dann gab es unterirdisch eine bewohnte Wohnung mit Pool zu sehen und eine Serbisch Orthodoxe Kirche.
Zum Abschluss konnten wir von einer Anhöhe aus, weit über die Ebene schauen und die farblichen Unterschiede der Landschaft.erleben.
Wir kamen im Dunklen zurück und es war zeit noch zum Abendessen in die Outback-Bar einkehren.
Die heutige Tour ist insgesamt nur ca. 410 km lang. Die Straßen sind offen. Aber es fehlt der Asphalt. Es geht die ersten ca. 200 km von Coober Pedy nach Oodnadatta über eine Schotterstraße, ein besserer Feldweg. Ich komme trotzdem gut mit ca. 70 km pro Stunde durchschnittlich voran. Ich bin froh, dass ich Mittags das Pink-Routhouse erreiche. Das ist wie eine Oase mitten in der Steinwüste.
Im Routhouse habe ich eine Mittagspause gemacht und mich umgesehen. Das ist ein Haus mit allem was man braucht und sogar eine Poststelle ist dort geöffnet. Dort habe ich auch den netten Polizisten getroffen, der an meiner Webseite interessiert war.
Dann geht es weitere ca. 210 km nach Marla, wo es dann wieder Asphalt gibt.
Aber diese Strecke hat es in sich. Es gibt dort einen Abzweig in die Desertwüste. Erst tiefer feiner Sand, dann wieder grober Schotter, dann abwechselnd und zum Schluss Wellblechpiste vom feinsten. Stellenweise geht es nur im Schritttempo und die Zeit rinnt dahin. Die großen rotbraunen Riesenkängurus hüpfen erst über den Weg und dann links neben mir auf gleicher Höhe. Es geht so einige Zeit in parallelen Geschwindigkeit und ich hoffe sie springen mir nicht vor dem Vorderrad. Aber dann plötzlich biegen sie links in der Buschlandschaft ab. Auf dem weg sind auch die Hinterlassenschaften der Kängurus zu sehen. In der Größe wie ein kleines Weißbrot nur schwarz.
Die am Wegesrand stehende Messlatte mit maximal 2 Meter zeigt die Wassertiefe bei Überflutung der Straße an.
Die Sonne geht immer tiefer und die Schatten werden sehr lang. Ich schaffe es gerade zum Sonnenuntergang Marla zu erreichen, aber die letzten ca. 20 km heftige Wellblechpiste, wo man denkt jetzt hoffentlich bricht nichts. Hier fuhren auch keine Harley's. Die hätten auch keine Change mit den Straßenreifen. Ich bin froh ohne Sturz heil angekommen zu sein.
Von Marla, wo ich in einem Motel an der Tankstelle übernachtete, geht es den Stuart Highway weiter Richtung Norden. Dort überquere ich auch die Grenze von Süd- nach Nord- Australien. Nach ca. 250 km Fahrt ist dann der Abzweig erreicht, wo ich links zum Uluru abbiegen muss. An einem kleinen Rasthaus mache ich noch eine Pause und gönne mir ein Eis. Dort hielten plötzlich weitere Motorradfahrer an um ebenfalls eine Pause zu machen.
Dann sieht man auf ca. halber Strecke links n der Ferne den großen Tafelberg "Mount Conner".
Als ich endlich das Schild erreiche, sind es nur noch 244 km bis Yulara. Die Strecke ging ich zügig an und hatte dann doch auf den letzten Kilometern mit der blinkenden Tankanzeige und ein mulmiges Gefühl zu kämpfen. Aber ich erreichte noch die Zapfsäule bevor der Tank leer war.
Hier bin ich im Dessert Gardens Hotel für zwei Nächte untergekommen. Die Preise sind vergleichbar mit St. Moritz. Dabei habe ich noch ein Schnäppchen zu 500,- € ergattert. Es waren sonst doppelte und noch höhere Preisklassen im Angebot. Na gut die Anlage ist vom feinsten und das mitten im Nirgends. Es gibt dafür großzügige Apartments, die super eingerichtet sind und einen Pool. Natürlich bin ich noch am Nachmittag zur Abkühlung hineingesprungen.
Heute habe ich erst einmal gemütlich Gefrühstückt. Danach ging es zum ca. 15 km entfernten Uluru. Bevor man dort hin gelangt, muss man eine Mautstation vom Nationalpark anfahren und 25 AUD zahlen. Der Uluru, mit ca. 350 Meter hoch und ist bei den Aboriginals ein heiliger Berg. Es ist auch nicht mehr gestattet diesen Berg zu besteigen. Es gibt dort sogar eine Drohnen-flug-verbotszone.
Ich bin dann 1 km weitergefahren um meine Drohne doch noch aufsteigen zu lassen. Und es hat geklappt.
Anschließend ging die Fahrt um den Uluru herum, um wieder zum Kreisverkehr zu gelangen. Von dort ging es weiter zu den ca. 51 km entfernten Olgas. Diese "Olgas" auch genannt "Kata Tjuta" ist eine Gruppe von 36 Berge und sie sind noch umfangreicher als der Uluru. Der höchste Fels, der Mount Olga ragt mit 564 Metern aus der Umgebung heraus.
Dann fuhr ich zurück zur Unterkunft im Ayers Rock Resort.
In dieser Gegend lebt der Dornenteufel.
Es wird hier auf der Straße zwischen Uluru und dem Stuart Highway nochmals darauf hingewiesen, dass in Australien Linksverkehr herrscht. Sicher nicht verkehrt bei den vielen Touristen die Rechtsverkehr gewohnt sind.
Ab und Zu sieht man am Straßenrand verunfallte Autos, die sicherlich eine nächtliche Kollision mit einem Känguru hatten. Denn leider liegen auch tote Kängurus am Straßenrand und die sind nicht gerade klein.
Der Hinweis auf eine Pause, den ich sogar lesen kann, nehme ich ernst und halte an einer Tankstelle, wo ich auch das Motorrad mit Benzin versorge.
Alice Springs rückt immer näher und ich mache halt an einer Brücke, dessen Fluss zur Zeit ausgetrocknet ist und an einem Gedenkstein am Wegesrand.
Es ist auch beeindruckend, wenn ein Wohnmobilfahrer hinter sich im Schlepptau den PKW hinterher zieht.
Auf der linken Straßenseite sehe ich noch eine Kamel-Farm.
Die Landschaft wird abwechslungsreicher. Es tauchen kleine Berge auf und es gibt vereinzelt Bäume und viel Steppengras.
Alice Springs ist erreicht und das kleine Hotel ist schnell gefunden. Denn der Ort ist recht übersichtlich.
Hier in Alice Springs gibt es ein Känguru-Hospital. Leider haben die Samstag bis Dienstag geschlossen und ich kann mir die Känguru-Aufzucht nicht persönlich ansehen.
Der Tag begann als Waschtag. Es war Zeit und die Möglichkeit war da, um einige Sachen auszuwaschen und in den Trockner zu geben.
Zur frühen Nachmittagszeit ging ich den Fluss Todd entlang, wo es nur eine Brücke für den Straßenverkehr gibt. Aber es führen auch weitere Straßen durch den Fluss, die nur zur Regenzeit mit einem Schlagbaum geschlossen werden.
Ich steh also mitten im ausgetrockneten Flussbett.
Ich ließ noch den Motorradfahrer im Flussbett vorbei und dann war auch schon der botanische Garten von Alice Springs erreicht.
Hier kann man die vorkommenden Pflanzen sehen und deren Namen auf einem Schild lesen. Es stehen einige gerade in Blühte.
Es gibt hier auch ein nettes Kaffee, wo es eine gute Auswahl an Speisen und Getränke nicht fehlt. Das Wasser bekommt man gratis dazu, es wird allerdings in Laborflachen ausgegeben.
Auch ein Känguru war zu sehen. Es lag im spärlichen Schatten eine kleinen Baumes.
Der genagelte Türrahmen sah, trotz der vielen großen geschmiedeten Nägel, nicht mehr so sicher aus. Ich bin trotzdem hindurch gegangen und er steht noch immer so da. Das liegt sicher nur am guten getrockneten Holz.
Anschließend besuchte ich den Hauptbahnhof von Alice Springs und der lange niedrige Bahnsteig reicht dann auch für den 902 Meter langen Zug mit dem Kamel-Logo.
Auf dem Rückweg kehrte ich noch in den Saloon ein, wo nicht nur die Stiefel an der Decke hängen und die Toilettentür viele Klinken hat (welche wird da die richtige sein?).
Man sitzt auch gut im Sattel und kann die Leute auf der Straße beobachten.
Und "Denni" die nette Bedienung, erfüllt freundlich die Wünsche der Gäste.
Montag habe ich den 80.000 km Motorrad-Inspektionstermin bei Yamaha.
Ich war Punkt 8:00 Uhr da, aber es war noch keiner von Yamaha da. Dann stellte ich die Tenere vor dem Eingang ab und ging zum ca. 200 Meter entfernten "Hungry Jack" frühstücken. Als ich zurückkam war Yamaha geöffnet und ich konnte das Motorrad zum Service abgeben. Es hat bis nach Mittag gedauert, bis alles gemacht war. In der Zwischenzeit setzte ich mich mal zum Spass beim Reifenhändler auf den kleinen Reifen.
Dann ging ich über den Berg, auf dem der ANZAC-Tag gedacht wird. Dort oben hat man einen guten Rundblick über den Ort.
An der Tankstelle steht gerade ein Sattelfahrzeug mit größerem Wohnanhänger.
In der Nähe von meiner Unterkunft, ist ein Kreisverkehr mit einem großen Waran zu sehen. Auf dem Rückweg sieht man noch die Flussfurt mit dem parallel verlaufenden Fußgängersteg.
Als ich mein Motorrad wieder aus der Werkstatt bekam, fuhr ich ca. 3 km nordwärts zur alten Telegrafenstation, die als Museum erhalten wird.
Zum Nachmittag besuchte ich das ca. 10 km südlich vom Zentrum gelegene "Größte Truck-Museum" von Australien.
Dort sind in großen Hallen und im umfangreichen Freigelände die vielen Fahrzeuge aus den vergangenen Jahren zu bewundern.
Beeindruckend ist immer die Größe der Trucks. Die vielen Achsen der Roat-Tains.
Gleich nebenan sind noch die alten Züge zu besichtigen. Es gibt im Areal auch ein nettes schattiges Teehaus.
Als ich den Heimweg antrete, ist gerade der Rettungsdienst gekommen.
Auf dem heutigen Abschnitt erreichte ich den höchsten Punkt des Stuart Hwy und den südlichen Wendekreis.
Beim Tankstopp fand ich dieses urige Rasthaus.
Ca. 113 km vor Tennant Creek kommt mann an die "Teufels-Murmeln vorbei. Diese übergroßen steinernen runden Felsbrocken konnte auch ich nicht bewegen.
In Tennant Creek angekommen besuchte ich noch das alte Goldmienengelände mit dem Museum.
Am Abend war ich noch schnell eine Pizza essen und bin dann gegenüber zur Bar, um noch ein Bier zu trinken, doch die hatten halb 8 schon Ausschankschluss. Das ist ein Saftladen in diesem Kaff. Es war noch der Bettel-shop geöffnet. Da gab es eigentlich nur 6-Pack's. Die einzige Alternative waren 2 Dosen Guinness, die ich dann bekam. Und nun sitze ich hie draußen auf der Terrasse, beim Vollmond und schreibe diese Zeilen beim Guinnessgenuss. Nur die Internetverbindung ist so lahm ...
Rechts und links von der Straße kann man die vielen Termitenbauwerke sehen. Einige haben ein T-shirt verpasst bekommen.
Ansonsten führt die Straße wieder geradeaus bis zum Horizont. Eine Abwechslung ist immer eine Tankpause, wo ich mir auch ein Eis gönne.
Es gibt die ausgefallensten Ideen, um die vorbeifahrenden zu einem Stopp zu bewegen. Es kann auch die Farbe pink sein mit "Paulchen Panter".
In Mataranka gibt es einen Peitschenmacher, der die weltlängste Peitsche gefertigt hat. Und er tritt bei Wettbewerben auf.
Etwa 3 Kilometer von Mataranka entfernt liegt Bitter Springs. Das ist ein Naturpark mit viel Wasser und Palmen, in dem es auch eine Badestelle gibt. Aber das Baden ist keine wirkliche Erfrischung, wenn das Wasser Badewannentemperatur hat.
Die heutige Tagestour war nicht ganz so lang wie die letzte, Es gab auf der Strecke zwei Straßenbaustellen, wo der Verkehr abwechselnd die Baustelle passieren konnte.
Bei meinem Tankstopp hatte ich großes Glück. Ich habe getankt und Früchte eingekauft, dann ging plötzlich alles aus. Stromausfall, nun geht nichts mehr, auch kein tanken mehr. Bis zur nächsten Tankstelle hätte ich es nicht mehr geschafft
In Darwin angekommen, machte ich erst eine Visite bei Yamaha. Dort hat man mir freundlich geholfen, nur mit den neuen Hand-Protektoren hat es nicht geklappt. Es waren nicht die passenden zu bekommen.
Im Zentrum von Darwin habe ich mein Quartier schnell gefunden und mit Pool, da ist nichts auszusetzen.
Am Abend erkundete ich noch das Stadtzentrum, wo es einen Laden mit Krokodilsachen gibt und den Hafen.
Heute bin ich gemütlich im Zentrum von Darwin gelaufen, habe Gefrühstückt und bin dann zur "Crocosaueus Cove".
Dort lebt das größte Krokodil, mit dem Namen "Axel". Es ist 65 Jahre alt und wiegt 900 Kilo.
Dort kann man in einem Plexiglaszylinder mit den Krokodilen ganz nah kommen, besonders bei der Fütterung.
Ich habe persönlichen Kontakt mit einer Schlange (ich glaub die war nicht giftig sondern es nur eine Würgeschlange) und zwei kleineren Krokodilen gehabt.
Danach ging ich noch zum Hafen. Dort kann man die geschichtliche Entwicklung der Fliegenden Ärzte von Australien erfahren.
Die heutige Tour führte mich durch den Nationalpark Kakadu. Das Gebiet wird auch viele Wasserläufe durchzogen.
In mitten des Parks ist ein Informationshaus, wo auf die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten hingewiesen wird.
In diesem Kakadupark gibt es ein Gebirgsgebiet wo der Geigerzähler anspricht.
Es gibt Bestrebungen dieses Uran abzubauen. Das würde aber dem Kakadupark (Weltkulturerbe) großen Schaden zufügen.
An den Brücken der Flussläufe wird ausdrücklich gewarnt, damit niemand beim Baden zum Krokodilfutter wird.
Mein heutiges Ziel war Eine Creek. Ein kleiner Ort mit wenigen Sehenswürdigkeiten. Aber die Internetverbindung ist gut.
Es war ein komisches Gefühl die heutige Unterkunft anzusteuern ohne vorherige Buchung. Aber es hat geklappt. Ich bekam einen grünen Campingwagen für die Nacht für 50,- AUD.
Es gab auf dem Weg dorthin den Abzweig Richtung Osten, den ich lieber vermeide, da mein Navi utopische Reisezeiten angekündigt hat. Deshalb bleibe ich noch weitere Kilometer auf dem Stuart HWY.A1.
Nach der Straßenbaustelle kam auch bald der nächste Tankstopp, wo ich einen Biker traf, der meinen Sputnik-Biker-Aufkleber gleich an seinem Koffer klebte. Er fuhr noch einige Kilometer mit mir die gleiche Richtung, bis ich dann mein Ziel erreichte und er noch weiter fuhr.
Beim dem Tankstopp lag dort ein Kleinflugzeug und der Hund auf der Ladefläche stand freudig mit den Vorderpfoten im Wassereimer um sich bei der Hitze abzukühlen.
Im Wohnwagen war das Bett ordentlich und sauber, nur auf der Küchenzeile verlief eine kleine Ameisenstraße.
Auf dem Caravangelände liefen ein Dutzend Pfaue herum, die ich mit einigen Weintrauben anlocken konnte.
Bei der Tour änderte sich die Landschaft ein wenig. Es gab auch einen kleinen Tafelberg auf der Ostseite zu sehen.
Durch das ständige vibrieren fiel plötzlich der Zeiger vom Drehzahlmesser ab und tanzte noch heftig bis er ab und zu zum Liegen kam.
Am Abzweig vom Stuart HWY zum Barkly HWY tankte ich nochmal und sprach mal mit dem Trucker vom Tanklaster. Wollte wissen mit wieviel Liter er unterwegs ist, die Zahl war so groß, ich konnte mir die nicht merken.
Endlich in Barkly Homestead angekommen gesellt sich ein Motorradfahrer zu mir, es ist Anatoly mit seiner BMW.
Die Unterkunft ist gut eingerichtet, mit Klimaanlage und mit farbenfroher Bepflanzung davor und ein Pool daneben.
Das Militärfahrzeug mit seiner Besatzung hatte ebenfalls eine Pause am Rasthaus eingelegt.
Das Lokal an der Tankstelle hat nicht nur ein altes Motorrad über der Bar hängen, sondern ist angeblich der erste und letzte Pup im Nordterritorium.
Hier bekommt man alles was der Reisende benötigt. Ich jedenfalls bin gerade beim Bilder hochladen und gönne mir ein kleinen Portwein aus dem Blechnapf.
Auf der Fahrt sehe ich rechts und links neben der Straße Weideland für die vielen Rinder.
Auf der halben Strecke überquere ich die Grenze und komme endlich wieder in Queensland an. Die Tour führt, nach einem Tankstopp mit interessanten Kilometerangaben zu den wichtigsten Orte, heute nach Mount Isa.
Mount Isa ist eine Stadt die vom Bergbau lebt. Hier wird Silber, Kupfer und Zink abgebaut.
Als ich noch an der Tankstelle in Mount Isa das Motorrad betanke, wird an der anderen Seite der Zapfsäule gerade ein Boot betankt.
Im Ortszentrum ist eine Information zu finden, wo es etwas über Fossilien und Botanik zu sehen gibt.
Auf den ersten Kilometer fahre ich durch eine bergige Hügellandschaft. Erst später wird das Land wieder bis zum Horizont eine flache Weidelandschaft, wo viele Rinder gehalten werden.
Am Straßenrand gibt es manchmal ein Hinweis auf ein Monument. Hier stehe ich vor einem Aboriginaldenkmal.
Der BMW-Fahrer, der mich gerade Überholt, den habe ich bereits vor Tagen getroffen. Er fährt seit dem mit meinem "Sputnik-biker"-Aufkleber am Topcase für mich Reklame.
Hier sind auf großen Wegweiserschilder Angaben zu finden, ob der Straßenabschnitt geöffnet oder geschlossen ist.
In Hughenden angekommen, wird man freundlich begrüßt und ich tanke gleich noch das Motorrad voll, bei diesen Spritpreisen.
Es werden 34° C angezeigt und ich bin froh, nach tausenden Kilometern auch mal ein Wölkchen zu erblicken.
Hier im Ort, an der zentralen Information befindet sich ein Dinosauriermuseum. Das ist zwar klein, hat aber einige versteinerte Relikte aus der Urzeit und erklärt die geschichtliche Entwicklung der Erde in diesem Gebiet in einer Filmvorführung.
In der Ferne hat sich der Regen schon mit dicker dunkler Bewölkung angekündigt. Es ging die ersten 100 Kilometer noch einigermaßen trocken voran, bis zum Aussichtspunkt. Dort wurde die Luft schon feuchter. Danach kam ich so richtig in ein Wolkenbruch hinein und war froh, dass Townsville nicht mehr weit war. Denn die Straße hatte noch einige Furte, wo eine davon schon Stiefeltief mit Wasser gefüllt war.
Die Unterkunft der nächsten Tage konnte ich dank des Navi dann gut finden.
Es werden laut Wetterprognose zwei Regentage bei 25° zu überstehen sein, dann gibt es wieder Sonnenschein pur mit 27°.
Im Zentrum der Stadt suchte ich gleich die Information auf, buchte einen Tauchgang für Sonntag und kam zuvor an diesem Feuerwehrauto vorbei.
Dann erreichte mich noch ein Gruß von meinen lieben Kollegen aus einem "Münchner Biergarten" bei Sonnenschein.
Das Motorrad ist mit einer Plane notdürftig vor dem Regen geschützt. Damit die Plane nicht beim nächsten Windstoß davonfliegt, legte ich noch einen Stein zu Sicherheit darauf.
Hier in Townsville habe ich eine übergroße Spinne entdeckt, die zwischen Abspannest und Hinweisschild ihr Netz spinnt.
Am zweiten und letzten Regentag in Australien nutzte ich mit einem Besuch im "Great Barrier Rief`s Aquarium".
Dort gibt es interessante Hinweise über die gefährlichen Nesseln der verschiedenen Quallenarten. Es sind die Fische und Korallen zu sehen, die im echten "Großen Barriere-Riff" vorkommen.
Es wurde auch das Schildkröten-Hospital gezeigt, wo verletzte Schildkröten wieder aufgepäppelt werden.
In der Früh stattete ich einen Besuch bei Yamaha ab, der ca. 10 Kilometer vom Zentrum entfernt liegt. Da musste ich nochmal Reklame in eigener Sache machen und bekam auch mein Kettenspray umsonst.
Als ich wieder in mitten der Stadt war, machte ich bei schönsten Sonnenschein noch eine Stadtvisite. Es gibt einiges zu entdecken, vom unterschiedlichen Baustilen bis zu den historisch technischen Meisterleistungen, wie die alte Drehbrücke.
Auf einer Kreisverkehrsinsel steht ein Leuchtturm und danach kommt man zum Marinemuseum.
Und hier wird natürlich auch Oktoberfest gefeiert!
Bevor man zum Hafen gelangt, kommt eine große Grünanlage, wo auch Pilze wachsen. In dieser Grünanlage wird durch einige Gedenktafeln und einer ständigen Flamme an die gefallenen Soldaten gedacht.
Im Hafen sind viele Boote und kleine Jachten zu sehen. Am Ende des Hafens befindet sich die schwimmende Tankstelle.
Auf der anderen Seite sind die weitläufige Strände, mit den kleinen Speedbooten und Jetskis.
Jetzt ist gerade die Info per mail gekommen, dass morgen der Tauchgang am Great Barrier Rief stattfindet.
Die Bootsfahrt zum Tauchplatz am Great Barrier Reef ging zweieinhalb Stunden Hin und die gleiche Zeit wieder zurück.
Es waren viele gute Wellen dabei, wo einige seekrank geworden sind.
Es gab zwischendurch immer Kleinigkeiten zum Essen und zum Trinken.
Es waren zwei Tauchgänge, wo man die Korallen und bunten Fische sehr gut sehen konnte.
Vor dem Tauchen musste jede menge Papierkram ausgefüllt und unterschrieben werden.
Das Handtuch vom Käpt`n Blaubbär musste natürlich mit auf See!
Mit den übergroßen Früchten und Bienen wird auf ein Verkauf aufmerksam gemacht. Dort werden aktuell Tomaten und Honig angeboten.
Auf der weiteren Fahrt, sehe ich vor mir ein Motorradfahrer mit polnischen Kennzeichen. Ich überhole ihn und fahre einige Kilometer voraus, dann lasse ich ihn mich wieder überholen. Bei einem kurzen Stopp an einer Straßenbaustelle verständigen wir uns auf ein Halt an der nächsten Tankstelle.
Es ist Michał www.feeltheworld.pl und er ist schon 11 Monate auf dem Landweg (soweit möglich) nach Australien unterwegs.
In Polen gestartet dann durch Ukraine, Russland, Georgien, Azerbaijan, Iran, Pakistan,Indien, Nepal, Malaysia, Indonesien, Osttimor und nun Australien.
Er ist von Darwin bis zur nordöstlichen australischen Landspitze gefahren und nun auf dem Weg nach Sydney, um sein Motorrad zu verschiffen.
Dann fährt jeder in seine Richtung weiter. Ich muss noch nach Rockhampton. Meine Straße führt kurzfristig nahe der Küste entlang. 15 Kilometer vor Rockhampton wird der Ort mit dem tollen Schild angekündigt. Das ist meine letzte Nacht im Motel, denn schon morgen steht die letzte Etappe an.
Die heutige Zwischenstation war 1770. Das ist ein Ort an der Küste, wo Looks in dem Jahr gestrandet ist.
Es ist ein sehr schönes Plätzchen, wo viele ihre Urlaubsvilla haben. Super Strand und bestes Wetter.
Die weitere Fahrt führte mich über viele kleine Straßen , an Zuckerrohrplantagen und Obstplantagen vorbei.
Es ging noch über eine schmale Brücke ohne Geländer und dann ein letztes mal zum Tanken, wo ein Hund aus dem roten Auto herausschaute.
Gegen 17:17 Uhr habe ich Brisbane erreicht. Die lange Tour ist geschafft.
Heute gab es eine Bergbesteigung auf den Mt. Ngungun. Ungefähr 60 Kilometer von Brisbane entfernt Der Aufstieg war sehr Steinig und herausfordernd. Die kleine Loui hatte Spass dabei. Es waren mehrere die heute den Berg erklommen haben, um eine guten Ausblick zu haben und gute Fotos zu machen.Gegenüber ist der Gorilla-berg gut zu sehen. Von einer bestimmten Stelle ist die Gorillaform mit Kopf gut erkennbar.
Am heutigen Tag ging es mit dem Auto in ein sehr großes Einkaufszentrum. Es gibt dort auch immer etwas für die kleinen Kinder zum spielen oder Karussell zu fahren. Bei den vielen Läden habe ich versucht mein Bargeld noch auszugeben.
Es gab sogar ein Auto zu gewinnen. Ich habe lieber kein Los gezogen, denn bei dem Hauptgewinn hätte ich das Auto nicht mit dem Flieger mitnehmen können!
Das letzte Bargeld habe ich bei ALDI ausgegeben. Danach tankte ich die Tenere noch voll und stellte sie in die Garage ab.
Das Navi mit Halterung baute ich wieder zurück, damit der alte Zustand wieder hergestellt ist.
Und heute Abend werde ich die Familie zum Essen einladen. Ich bin gespannt in welchem deutschen Restaurant wir landen.
Am Abend habe ich die Familie zum Essen eingeladen. Es ging in das Zentrum von Brisbane in ein Lokal das die Überschrift "Deutscher Turn Verein" trug. Dort wurde nicht nur deutsche Gerichte und Bier angeboten, sondern es wurde die deutsche Tradition gepflegt. Es gab im hinteren Saal des Gasthauses zwei Frauen, die haben mit unterschiedlichen Glöckchen die Melodien alter deutscher Lieder gespielt und ein Trachtenverein übte den Schuhplattler.
Wir aßen gemütlich, es gab noch ein Malheft für die kleine Loui. Ich dachte dann geht es gemeinsam auf den Heimweg, aber Hamish stieg mit mir an einer rot signalisierten Ampel-Kreuzung aus, um mir das Nachtleben in Brisbane noch zu zeigen.
Zuerst ging es in das "Bavarian Bier Café" dort wird Bayerisches und Kraft-Bier angeboten. Die Aussicht von der Terrasse ist toll. Im Hintergrund sieht man die rot beleuchtete Brücke über den Brisbane-Fluss.
Danach zeigte mir Hamish erst richtig das Nachtleben der großen Stadt. Es ging in den ältesten Guy Club, in Tabeldancebars und ins Casino.
Erst am Morgen gegen 7 Uhr dachte Hamish nun langsam an den Heimweg. Für mich war es ein überraschend langer eindrucksvoller anstrengender Tag. Wir fuhren mit dem Bus zurück nach Haus.
Nun hatte ich noch schnell meine Sachen zu packen, um mich auf den langen Rückflug einzustellen.
Es war wieder super Wetter. Ich frühstückte noch eine Kleinigkeit. Aber nach so einer durchzechten Nacht merkte ich meinen fehlenden Schlaf.
Nun folgte der herzliche Abschied von der Familie und sie fuhren mich gemeinsam zum Internationalen Flughafen von Brisbane.
Ich musste nur noch funktionieren denn der Rückflug ab Brisbane Freitag am 26.05.2017 um 14:30 Uhr stand an. Gemeinsam füllten wir noch die Zolldekleration aus.
Der Abflug war pünktlich. Und der erste Flug nach Singapur dauerte 8 Stunden.
Dort hatte ich ca. 3 Stunden Aufenthalt bis es nach München weiterging.
Doch zuvor musste ich von einem Terminal 3 zum anderen Terminal 2. Und weil der Flughafen so groß ist, ging es zwischen den beiden Terminals mit dem Skytrain weiter, um die Entfernungen zu bewältigen. Denn ein Fußweg würde über Terminal 1 führen und es wären einige Kilometer zu laufen, wo dann auch 3 Stunden knapp würden.
Der Anschlussflug dauerte noch ca. 12 Stunden bis zur Ankunft am Samstag den 27.05.2017 in München um kurz vor 7 Uhr.
Danach führte der Weg zum Gepäckband und Ausgang erst hinauf zum 6. Etage, dann wieder mit dem Lift nach unten, um dort mit einem Elektrozug zum Ausgangsbereich vom Terminal 2 zu kommen.
Es dauerte einige Zeit bis ich mein Gepäck bekam. Nun ging es schnell zum Ausgang, ohne weitere Kontrolle.
Ich fuhr dann mit der S8 nach München hinein und stieg dann noch in den Bus 59 um Am Karl-Preis-Platz stieg ich aus und ging die letzten Meter schwer bepackt nach Haus.
Der traumhafte Urlaub war nun zu Ende.
Ich freue mich, es wird ein Wiedersehen in München zum Oktoberfest 2018 geben.